SILVER PEARL „Art goes Heiligendamm“ Rostock, 2007 Urbane Intervention zum G8-Gipfel 2007 ― von und mit raumlaborberlin. Kuratiert von Adrienne Goehler und Jaana Prüß

→Kritiken

Fotos: raumlaborberlin

In einem Bretterverschlag mit vierzig Kojen können müde Demonstranten mit Meerblick nächtigen. Am Wasser soll eine Sauna stehen, ein Container dient als Swimmingpool und ein wucherndes Wiesenstück wird zum Golfplatz erklärt. Nur der Zaun, der den Park umrunden soll, muss noch aufgerichtet werden. ―TAZ

 

„Art goes Heiligendamm“ ist eine ambitionierte Zusammenstellung von unterschiedlichsten Kunstwerken, die sich mit den Problemen der fortschreitenden Globalisierung auseinandersetzen ― eine Art künstlerisches Basislager am Gipfel. Mal ironisierend und mal ernsthaft, mal provokant und mal poetisch. Intelligent und spielerisch werden die Themen aufgegriffen, die man rund um den G8-Gipfel diskutiert - und mit kunstpolitischen Inhalten gefüllt. ―Stern

 

Auch „Art goes Heiligendamm” inszeniert eine Utopie. Kunst und Diskussion sollen den Horizont erweitern, Standards und Klischees unterlaufen, das Komplexe noch komplexer machen. Auch diese Utopie ist in die Jahre gekommen … Dennoch ist die Leistung dieser Intervention keine kleine. Während die Paranoia auf allen Seiten zunimmt, die einen den „Polizeistaat” fürchten, die anderen „revolutionären Terror” kann man hier wieder locker werden und im geschützten Raum, den jede Kunst, sie mag wollen oder nicht, mit sich führt, die Hysterie der Zeit gehörig belächeln. ―Süddeutsche Zeitung

 

 

 

Während die Steine flogen und Andere am Sicherheitszaun rüttelten, hatte sich raumlabor seinen eigenen Parcours geschaffen. Auf einer Brache am Stadthafen in Rostock hatte es das Silver Pearl Congress Center & Spa errichtet, eine temporäre und multifunktionale Installation und bastelähnliche Antwort auf 'Die weiße Perle', wie sich das Hotel Kempinski Heiligendamm gerne selbst apostrophiert. Während im Kempinski der G8-Gipfel stattfand, bot das Labor Silver Pearl ein vergleichbares Raumprogramm als do-it-yourself-Gegenstück. Neben Kurhaus, Badeanstalt und Golfplatz gab es komfortable Schlummersuiten mit Meerblick, internationale Kunst und natürlich einen Sicherheitszaun.

 

In einem Bretterverschlag mit vierzig Kojen können müde Demonstranten mit Meerblick nächtigen. Am Wasser soll eine Sauna stehen, ein Container dient als Swimmingpool und ein wucherndes Wiesenstück wird zum Golfplatz erklärt. Nur der Zaun, der den Park umrunden soll, muss noch aufgerichtet werden. ―TAZ

 

„Art goes Heiligendamm“ ist eine ambitionierte Zusammenstellung von unterschiedlichsten Kunstwerken, die sich mit den Problemen der fortschreitenden Globalisierung auseinandersetzen ― eine Art künstlerisches Basislager am Gipfel. Mal ironisierend und mal ernsthaft, mal provokant und mal poetisch. Intelligent und spielerisch werden die Themen aufgegriffen, die man rund um den G8-Gipfel diskutiert - und mit kunstpolitischen Inhalten gefüllt. ―Stern

 

Auch „Art goes Heiligendamm” inszeniert eine Utopie. Kunst und Diskussion sollen den Horizont erweitern, Standards und Klischees unterlaufen, das Komplexe noch komplexer machen. Auch diese Utopie ist in die Jahre gekommen … Dennoch ist die Leistung dieser Intervention keine kleine. Während die Paranoia auf allen Seiten zunimmt, die einen den „Polizeistaat” fürchten, die anderen „revolutionären Terror” kann man hier wieder locker werden und im geschützten Raum, den jede Kunst, sie mag wollen oder nicht, mit sich führt, die Hysterie der Zeit gehörig belächeln. ―Süddeutsche Zeitung

SILVER PEARL „Art goes Heiligendamm“ Rostock, 2007 Urbane Intervention zum G8-Gipfel 2007 ― von und mit raumlaborberlin. Kuratiert von Adrienne Goehler und Jaana Prüß

Fotos: raumlaborberlin

In einem Bretterverschlag mit vierzig Kojen können müde Demonstranten mit Meerblick nächtigen. Am Wasser soll eine Sauna stehen, ein Container dient als Swimmingpool und ein wucherndes Wiesenstück wird zum Golfplatz erklärt. Nur der Zaun, der den Park umrunden soll, muss noch aufgerichtet werden. ―TAZ

 

„Art goes Heiligendamm“ ist eine ambitionierte Zusammenstellung von unterschiedlichsten Kunstwerken, die sich mit den Problemen der fortschreitenden Globalisierung auseinandersetzen ― eine Art künstlerisches Basislager am Gipfel. Mal ironisierend und mal ernsthaft, mal provokant und mal poetisch. Intelligent und spielerisch werden die Themen aufgegriffen, die man rund um den G8-Gipfel diskutiert - und mit kunstpolitischen Inhalten gefüllt. ―Stern

 

Auch „Art goes Heiligendamm” inszeniert eine Utopie. Kunst und Diskussion sollen den Horizont erweitern, Standards und Klischees unterlaufen, das Komplexe noch komplexer machen. Auch diese Utopie ist in die Jahre gekommen … Dennoch ist die Leistung dieser Intervention keine kleine. Während die Paranoia auf allen Seiten zunimmt, die einen den „Polizeistaat” fürchten, die anderen „revolutionären Terror” kann man hier wieder locker werden und im geschützten Raum, den jede Kunst, sie mag wollen oder nicht, mit sich führt, die Hysterie der Zeit gehörig belächeln. ―Süddeutsche Zeitung

 

Seit 2007 arbeitet Nicole Timm sporadisch zusammen mit raumlaborberlin, einem interdisziplinär arbeitenden ArchitektInnenkollektiv. Sie agieren vorwiegend in Form von Interventionen im öffentlichen Raum und künstlerischen Installationen. Die Hauptthemenfelder sind: Städte in Transformation, neue Strategien für urbanen Raum, die Grenzen zwischen öffentlich und privat. Nicole Timm arbeitet in Projekten von raumlabor mit, die sich theatraler bzw. narrativer Mittel bedienen, als Methode zur Erkundung von neuen Potentialen von urbanem Raum und seiner Nutzung durch die Anwohner.