Fotos: Arno Declair
Wechselspiel der Traumbilder: Auf der Bühne (Nicole Timm) steht die weiße Front eines Hauses, wenn es umgedreht wird, sitzen die Protagonisten in Noras Küche - auch hier also ein Wechselspiel zwischen Innen und Außen. Dann wieder dreht sich die Front zur Seite und gibt den Blick frei auf eine überdimensionale, aufblasbare Puppe ― ein altes Riesenbaby, eine Traumfigur, die da liegt, hinter ihr eine Schwarz-Weiß-Fotografie, auf der eine einsame Straße ins Nirgendwo führt. ―Deutschlandradio Kultur
Das Bühnenbild zeigt einen toten Ort als Western-Stadtkulisse an der einst Prosperität und Leben bringenden Bundesstraße 1. Wie in einem Wild-West-Film lässt Peschel dieses Albtraum-Kopfkino des sich […] gehetzt fühlenden Ichs vor uns ablaufen. Es ist das Beste, was Stockmanns Text auf der Bühne passieren konnte. Eine gute und ungemein wichtige Inszenierung für Nis-Momme Stockmann und das Deutsche Theater Berlin. ―Der Freitag
Peschel erzählt das alles für seine Verhältnisse erstaunlich ruhig und konzentriert, mit einem klugen Rhythmus zwischen Prosa und Dialogen ― an dem Dramaturgin Juliane Koepp ihren Anteil haben dürfte wie Ausstatterin Nicole Timm an den starken Bildern: Hinten führt die Asphaltspur eines schwarzweißen Landstraßenfotos ins Nirgendwo: B1 und Route 66, grenzenlose Freiheit und grenzenloser Autobahn-Kapitalismus. Einmal bläst sich ein greisenhafter Riesensäugling auf, der bebt, als atmete er. […] Es pulst eine große Sehnsucht durch Stockmanns Text. Bei Peschel und seinem Ensemble ist sie ziemlich gut aufgehoben. ―Nachtkritik
„Der Freund krank“ ist ein virtuos durchchoreografierter hochkomplexer Abend, der auf vielfältige Weise Sinnfragen stellt. Es ist ein hochkomischer und tieftrauriger , aber auch hoffnungsvoller Abend. Er bietet keine fertigen Utopien aber er lässt die Möglichkeit eines Auswegs offen. Das ist nicht naiv, sondern zutiefst menschlich. Und das gilt für dieses ganze außergewöhnliche Theaterereignis. ―Stage and Screen
Das einsame amerikanische Haus im Stil Edward Hoppers, das Nicole Timm auf die Drehbühne gebaut hat, verströmt die Depression und den Anticharme des globalen Kapitalismus. Zudem lagert im Bühnenhintergrund eine überdimensionale aufblasbare Babypuppe mit fiesem Altherrengesicht, aus der die Luft entweicht. ―Tagesspiegel
Hohl glotzt das Haus aus schwarzen Fensterhöhlen auf den Heimkehrer. „Aha-zurück“, grunzt die Stadt. […] Milan Peschel und seine Darsteller durchlüften sie so gründlich, dass sie ganz und gar nicht bleiern daher kommt, mit einem fast liebevollen Blick auf Menschen, die das Leben verdreht hat. ―Berliner Morgenpost
Fotos: Arno Declair
Wechselspiel der Traumbilder: Auf der Bühne (Nicole Timm) steht die weiße Front eines Hauses, wenn es umgedreht wird, sitzen die Protagonisten in Noras Küche - auch hier also ein Wechselspiel zwischen Innen und Außen. Dann wieder dreht sich die Front zur Seite und gibt den Blick frei auf eine überdimensionale, aufblasbare Puppe ― ein altes Riesenbaby, eine Traumfigur, die da liegt, hinter ihr eine Schwarz-Weiß-Fotografie, auf der eine einsame Straße ins Nirgendwo führt. ―Deutschlandradio Kultur
Das Bühnenbild zeigt einen toten Ort als Western-Stadtkulisse an der einst Prosperität und Leben bringenden Bundesstraße 1. Wie in einem Wild-West-Film lässt Peschel dieses Albtraum-Kopfkino des sich […] gehetzt fühlenden Ichs vor uns ablaufen. Es ist das Beste, was Stockmanns Text auf der Bühne passieren konnte. Eine gute und ungemein wichtige Inszenierung für Nis-Momme Stockmann und das Deutsche Theater Berlin. ―Der Freitag
Peschel erzählt das alles für seine Verhältnisse erstaunlich ruhig und konzentriert, mit einem klugen Rhythmus zwischen Prosa und Dialogen ― an dem Dramaturgin Juliane Koepp ihren Anteil haben dürfte wie Ausstatterin Nicole Timm an den starken Bildern: Hinten führt die Asphaltspur eines schwarzweißen Landstraßenfotos ins Nirgendwo: B1 und Route 66, grenzenlose Freiheit und grenzenloser Autobahn-Kapitalismus. Einmal bläst sich ein greisenhafter Riesensäugling auf, der bebt, als atmete er. […] Es pulst eine große Sehnsucht durch Stockmanns Text. Bei Peschel und seinem Ensemble ist sie ziemlich gut aufgehoben. ―Nachtkritik
„Der Freund krank“ ist ein virtuos durchchoreografierter hochkomplexer Abend, der auf vielfältige Weise Sinnfragen stellt. Es ist ein hochkomischer und tieftrauriger , aber auch hoffnungsvoller Abend. Er bietet keine fertigen Utopien aber er lässt die Möglichkeit eines Auswegs offen. Das ist nicht naiv, sondern zutiefst menschlich. Und das gilt für dieses ganze außergewöhnliche Theaterereignis. ―Stage and Screen
Das einsame amerikanische Haus im Stil Edward Hoppers, das Nicole Timm auf die Drehbühne gebaut hat, verströmt die Depression und den Anticharme des globalen Kapitalismus. Zudem lagert im Bühnenhintergrund eine überdimensionale aufblasbare Babypuppe mit fiesem Altherrengesicht, aus der die Luft entweicht. ―Tagesspiegel
Hohl glotzt das Haus aus schwarzen Fensterhöhlen auf den Heimkehrer. „Aha-zurück“, grunzt die Stadt. […] Milan Peschel und seine Darsteller durchlüften sie so gründlich, dass sie ganz und gar nicht bleiern daher kommt, mit einem fast liebevollen Blick auf Menschen, die das Leben verdreht hat. ―Berliner Morgenpost